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Offene Bildungsressourcen erstellen und weitergeben: MOOCs an der Uni!

Ich möchte diesen Gedankenanstoß aus dem dritten Themenblock an dieser Stelle zum Anlass nehmen, um über MOOCs an sich nachzudenken. Zum Ende des SOOC1314 würde ich gern einen kleinen Nachtrag in Form einer universellen Reflexion über MOOCs und Hochschulen liefern.

Ein angemessener Zugang erscheint mir die im dritten Themenblock formulierte Idee von „offenen Bildungsressourcen“.

Denn was sonst sind MOOCs?

 

Erstens: MOOCs und Offene Bildungsressourcen

 

Die Massive-Open-Online-Courses signalisieren bereits durch ihren Namen, dass sie Personenzahl gebunden, zugriffsbeschränkt und online Abrufbar sind. Das Versatzstück „Course“ weißt außerdem darauf hin, dass es hier etwas zu lernen gibt.

Sind MOOCs also die ultimativen Werkzeuge um offene Bildungsmaterialien im Netz zu verbreiten?

Meines Erachten sind sie genau das!

Ich bin bereits in vorangegangenen Beiträgen auf Vorteile von MOOCs eingegangen.

Im Folgenden möchte ich aber eine andere Eigenschaft der MOOCs in den Vordergrund stellen, welcher besonders im Kontext offener Bildungsressourcen interessant ist.

So wie jedes neue Medium, die alten Medien in sich aufzunehmen vermag, so können MOOCs meiner Meinung nach digitale Ressourcen anhäufen, obwohl sie gleichsam selbige sind. Man spricht im in der Medienwissenschaft in diesem Fall von Medienagglomeration.

Nun zur konkreten Art der „Ballung“ bei MOOCs.

MOOCs speichern, verwalten, delegieren und navigieren durch Beiträge der Lernenden hindurch. Sie speichern außerdem Vorträge und Material. Die Grenzen sind hier fließen. So wie beispielsweise die Internetseite eines MOOCs zur Navigation durch Themen und Teilnehmerbeiträge dient, so ist sie auch selbst eine kostenlose und barrierefrei zugängliche Bildungs- oder eher Wissensressource.

 

 

Zweitens: MOOCs und die Hochschule

 

Nun besuchte ich den SOOC1314 im Rahmen eines universitären Lehrveranstaltungsangebots als Student. Grund genug über das Verhältnis von MOOCs und Hochschullehrplänen nachzudenken. Tatsächlich ist dies der erste MOOC, welcher mir in meiner mehrjährigen Studentenkarriere untergekommen ist. Und ich muss mich wirklich fragen, wieso dem wohl so ist?

Nichtsdestotrotz spielt auch meine abgewandte Medienagglomeration eine Rolle. Bei einer Betrachtung im universitären Kontext ergibt sich aus einem Uni-MOOC, wie beispielsweise dem SOOC1314, eine interessante Mischung aus Vorlesung, Präsentation, Seminar und Übung.

Das bedeutet also genauer, dass ein SOOC nicht nur Offene-Lerninhalte speichert, sondern auch universitäre Veranstaltungsformen.

Der wohl bemerkenswerteste Unterschied zu herkömmlichen Univeranstaltungen ist dabei der fehlende Präsenzzwang. Historisch gesehen stellt das eine echte Kuriosität dar, deren Einzigartigkeit uns im Internetzeitalter oft zu entgehen scheint

 

Fazit:  

Ich möchte mich mit diesem Post für MOOCs als anerkannte universitäre Veranstaltungsform aussprechen, ohne die bestehenden Formen jedoch für obsolet zu erklären. Ganz im Gegenteil. Bücher sind ja auch nicht ausgestorben, weil es Filme gibt. Filme sind auch nicht ausgestorben, weil es Videospiele gibt und das Fernsehen besteht auch in Konkurrenz zum Internet weiter. Natürlich muss auch der Begriff der Medienkonkurrenz in diesem Zusammenhang genannt werden. Aber wie heißt es so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft.

So sehe ich es auch mit neuen und kreativen Formen der universitären Bildungsvermittlung.

Neben den Vorteilen der Aufnahme von anderen Veranstaltungseigenschaften und der Erreichbarkeit von praktisch jedem Ort der Welt aus, könnten MOOCs außerdem noch einen ganz anderen interessanten Vorteil gegenüber den regulären Veranstaltungsformen bilden:

 

Die Offenheit.

 

Diese fehlende Zugangsbeschränkung könnte die Vernetzung aus verschiedensten Wissens- und Lehrbereichen in einem Maße fördern, wie es in unserer Ausbildungskultur zunehmender Spezialisierung meines Erachtens dringend nötig ist!

Im MOOC können, natürlich immer themenabhängig, Maschinenbauer neben Biologen, Medizinern und Germanisten lernen.

Damit wäre das Potential noch lange nicht ausgeschöpft.

Selbst uniferne Institutionen könnten sich an einem SOOC beteiligen, sodass Ausbildungsstätten, Fachhochschulen und aktive Arbeitsbetriebe mit in den Kreis der potentiellen Teilnehmer gerückt werden können.

 

Dies würde womöglich helfen, den gefürchteten Elfenbeinturm zum Einsturz zu bringen.

 

SOOC1314 –Eine Abschlussreflexion

Nun ist schon die Zeit gekommen, dass auch ich meinen Beitrag leiste, indem ich die vergangenen Monate mit dem SOOC1314 einer Abschlussreflexion unterziehe.

Für mich waren das Kernstück dieses Open Online Courses gleich zwei Elemente.

Zum einen waren es die teils großartigen Livesessions, zum anderen die Portfolioaufgaben, welche die Teilnehmer mit sanftem Druck dazu bewogen sich wirklich mit der jeweiligen Thematik auseinanderzusetzen, dh. zusammenzufassen,. zu reflektieren und eigene Gedankengänge, Lösungsansätze, Positionen, Reflexionen, oder Evaluationen zu entwickeln.

Das ist außerdem meiner Meinung nach eine Eigenschaft, welche diesen Onlinekurs vor Allem von handelsüblichen Vorlesungen und Seminaren unterscheidet und daher auch ein starkes Argument für diese Form des konnektiven Lernens und Lehrens darstellt.

 

 

Am stärksten wird mir wohl der Themenblock II in Erinnerung bleiben.

Der Vortrag von Marius Melzer war mit Sicherheit einer der stärksten und spannendsten des SOOCs.

Auch die Ausführungen zum Copyright im Netz von Guido Brombach haben mir sehr gut gefallen, da wohl nicht nur ich wenig Ahnung und doch viel Informationsbedarf dieses Thema betreffend hatte.

 

Besonders stolz bin ich natürlich auf meine Zusammenfassung des zweiten Themenblocks, mit welcher ich nicht nur großes Glück hatte, sondern welche mich auch dazu anspornte , mich fleißig durch die SOOC-Beiträge zu klicken.

 

Als auffälligste und fleißigste Blogger werde ich Problembaum und rumbelwumbel in Erinnerung behalten.

Allen Teilnehmern, welche diese noch nicht kennen seien die Blogs der Beiden noch einmal ans Herz gelegt!

 

Den wichtigsten Erkenntniszuwachs habe ich mir natürlich bis zum Schluss aufgehoben und er mag so banal klingen, wie er elementar ist:

 

Ich habe einen erleuchtenden Einblick in die Welt der MOOCs gewonnen, welche mir vor Beginn dieses Semesters noch vollends fremd gewesen ist.

Abseits aller inhaltlichen Lernerfahrungen ist dies vielleicht die größte Errungenschaft für mich.

Bevor der SOOC1314 begann konnte ich mir weder vorstellen, wie ein solches Konzept aussehen oder funktionieren könnte.

Letztendlich muss ich sagen, dass ich durchweg positiv überrascht wurde.

 

Die Befürchtungen und negativen Vorahnungen, die dem ein oder anderen von uns bei dem Gedanken über interaktives und konnektives Lernen im Internet aufgetreten sind, haben sich zumindest aus meiner Perspektive als vollends unbegründet erwiesen.

 

So gab es für mich beispielsweise keine Probleme mit Trolling, Feedback oder Transparenz.

 

So seltsam die Idee einer Art Online-Seminar mir Anfangs schien, für so berechtigt halte ich diese Art des Hochschullernens nun.

Sicherlich ist es eine andere Art des Lernens und Lehrens, mit anderen Vor- und Nachteilen, und auch kein Ersatz der herkömmlichen Konzepte, aber dennoch eine durchaus lukrative Ergänzung. (Auch in Sachen Medienkompetenz)

 

An dieser Stelle möchte ich mich dann auch noch einmal bei allen involvierten Personen danken.

Ich würde mich freuen, den ein oder anderen bekannten Namen bei einem möglichen zukünftigen SOOC wiederzu“lesen“.

 

Um der Tradition treu zu bleiben und um so zu enden, wie alles angefangen hat:

Bin ich schon drin?

Oder bin ich schon wieder draußen?

E-Portfolio-Arbeit von der KiTa bis zur Seniorenakademie oder DIE ANDERE SEITE

Meine vorangegangenen Beschäftigungen mit dem Thema des lebenslangen E-Portfolios haben mich nachdenklich gemacht, sodass ich mich mit diesem freien Blogeintrag dem Thema noch einmal von einer etwas anderen Seiten nähern möchte, welche mir persönlich sehr am Herzen liegt.

 

Diese Seite besteht konkret aus zwei Aspekten.

 

Punkt 1: Das lebenslange E-Portfolio als Autobiografischer Text.

 

Aus Wikipedia:In der Autobiographie gibt es eine spezifische Übereinkunft zwischen Verfasser und Leser, den autobiographischen Pakt (nach Philippe Leujeune). Die Identität von Autor, Erzähler und Protagonist (A=N=P) garantiert dem Leser den faktualen Status des Textes. Der Autor bürgt mit seinem Eigennamen, nicht für Exaktheit, sondern für aufrichtiges Bemühen („Bitte glaube mir!“).“

Der geneigte Blogger mag bereits erahnen zu was dies führt. Meine These ist: ein E-Portfolio/ ein Blog ist gleichsam eine Art von autobiografischem Artefakt. Meine weiter führende These ist: diese fragmentarische Autobiografie erfüllt einen höheren Autoritätsanspruch, als alle anderen Arten, welche wir heutzutage kennen.

Der Blog als AB untersteht scheinbar keinem so großen Kohärenzzwang wie ein geschriebenes und publiziertes Buch. Außerdem wird die Distanz zwischen Erzähler und Erzähltem auf ein Minimum reduziert. Somit ist eine relativ verlustarme Autodiegese möglich.

Der Blog ist folglich eng verwandt mit dem Tagebuch für mich.

Ich halte die Betrachtung eines (als Beispiel) lebenslangen E-Portfolios als autobiografisches Dokument für einen wichtigen Schlüssel zu dieser Art von Literaturproduktion.

Nun ist es aber auch nicht ganz so einfach und ein Lobgesang auf den Blog als verlustfreie und authentische autobiografische Form wäre schön, aber verwerflich.

So müssen wir uns doch die Frage stellen: Inwieweit weicht der Schreibende bereits von der Realität ab?

Es ist offensichtlich, dass es sich auch hier um eine selektive Verarbeitung von Wahrnehmungselementen handelt, welche höchstwahrscheinlich trotz der geringen zeitlichen Distanz in einen humankonstruierten Kontext eingegliedert werden.

Die Kernfrage Frage bleibt also bestehen: Blog à Fact oder Fiction?

 

 

 

Punkt 2: Die andere Seite eines lebenslangen E-Portfolios.

Nun habe ich aber so oft und lange über Sinn und Unsinn, Nutzen und Aufwand, Form und Inhalt von E-Portfolios, SOOCs und allgemein Blogeinträgen nachgedacht und scriptural reflektiert, dass ich an dieser Stelle den gewählten Pfad der E-Portfolios als positive Progressionsberichte verlassen möchte, um mich abschließend einem ernsteren Thema zuzuwenden.

Das regelmäßige Bloggen als eine Art der scripturalen Protokollierung verschiedenster Verläufe hat in der breiten Maße zwar noch nicht zu einer enormen Popularität gefunden, in bestimmten Kreisen genießt diese Art der Kommunikation und Selbstreflexion jedoch größte Beliebtheit.

Ich spiele hiermit auf den Fall von Wolfgang Herrndorf an.

Im Umfeld von Krebspatienten ist es nicht unüblich seine Erfahrungen und den Krankheitsverlauf durch Bloggen zu protokollieren.

Der deutsche Schriftsteller hat die Literaturgemeinde 2013 stark bewegt.

Nach der Diagnose eines unheilbaren Hirntumors begann Herrndorf über Jahre einen Blog über Leben, Krankheit und beides in Kombination zu führen. Dieser Blog wurde posthum im Dezember 2013 im Rowohlt Verlag in Buchform veröffentlicht.

 

Der Blog von Herrndorf ist meines Erachtens so wichtig, weil er eine ganz andere Seite des Umgangs mit Blogs aufzeigt. Die gefühlvolle und sprachbegabte Art, mit welcher Herrndorf über Jahre hinweg jeden noch so kurzen Eintrag verfasste ist bis in die letzten Seiten seines Blogs spürbar.

Dieser ist ein Monument der Authentizität, ein Kunstwerk gegen das Vergessen und ein Progressionsbericht, wie er den Formen, welche wir mit unserer Beschäftigung mit Blogs kennenlernten, vollkommen zuwiderläuft.

Gerade deshalb ist er für mich so fürchterlich lesenswert und großartig.

Zu Herrndorfs Blog geht es hier.

E-Portfolio-Arbeit von der KiTa bis zur Seniorenakademie oder der konnektive Lebenslauf

Ich möchte mit diesem Post die Idee eines lebenslangen E-Portfolios aufgreifen und ein wenig durchspielen.

Im Prinzip stelle ich mir ein lebenslanges E-Portfolio wie einen digitalen oder sogar kollektiven Lebenslauf vor. Denn eigentlich ist ein E-Portfolio zur Fixierung des Wissens in lebensumfassendem Maßstab genau das!

Wie könnte so ein lebenslanges E-Portfolio nun aussehen?

Eine Beispielkonzeption des lebenslangen Portfolios von unserem Freund Max Mustermann könnte meines Erachtens so aussehen:

 

Üblicherweise kann die Eigenverwaltung eines eigenen E-Portfolios erst dann beginnen, wenn die entsprechende Person über ausreichende Schreib und Lesekompetenzen verfügt.

Doch wie bei so vielen Dingen im Leben sind die Grenzen auch hier fließen und daher habe ich mich zu einem gewagten Konzept entschlossen.

Der Zähler beginnt in diesem Fall also im negativen Zahlenbereich.

 

T-3. Die Protokollierung beginnt daher bereits während der Schwangerschaft. Nehmen wir einfach an, Max’ Eltern wären bereits mit dem Konzept des E-Portfolios vertraut und von diesem überzeugt.  Es mag gewagt klingen, doch wieso sollte gerade diese wichtige Zeit in welcher zwei Generationen ineinander übergehen nicht aufgeführt werden?

Dieser Moment, in welchem zwei analoge Leben in ein neues eingehen, wäre auch der ideale Zeitpunkt um zwei digitale Lebensläufe in einen dritten zu überführen.

 

T-2. Jedem Besuch einer Lerninstitution geht eine Phase des heimischen Lernens voraus. Jeder Mensch wird in diesem Umfeld von seinen Eltern bestmöglich für den Besuch den kommenden Institutionen vorbereitet. Natürlich führen Max‘ Eltern noch immer die Feder seines E-Portfolios und verzeichnen Erlebnisse und Erfahrungen ihres Sohnes.

 

T-1. Wie bei uns allen beginnt auch Max‘ unendlicher institutioneller Lernweg im Kindergarten oder heutzutage wohl eher Der KiTa. Dies ist nun eine schwierige Situation um Erlebnisse und Ereignisse protokollieren zu können, da Max Mustermann selbst noch nicht in der Lage ist seinen Blog zu verwalten und seine Eltern natürlich nicht immer anwesend sein können, während Max neue Lernerfahrungen macht.

Ich könnte mir eine Auflistung und Dokumentation seiner kreativen Produktion in dieser Zeit durch seine Eltern allerdings vorstellen.

 

T0. Spätestens im Alter von sechs oder sieben Jahren steht der erste Schulbesuch von Max an. Die Grundschulzeit vermittelt im schulischen, wie auch sozialen Sinn wichtige Kernkompetenzen. Darunter fällt auch das zuverlässige Erlernen von Schreib- und Lesekompetenzen.

Hier wäre nun also der Zeitpunkt gekommen, in welchem Max Mustermann zum ersten Mal selbst Hand an sein E-Portfolio in Form eines Blogs anlegt.

 

T1. Als nächster logischer Schritt des Lernverlaufs steht nun der weiterführende Schulbesuch an. Ob Gymnasium, Realschule, Gesamtschule, Hauptschule oder welche Schulform auch immer in den Zeiten von Max Mustermann angeboten wird: Hier gibt es sehr viele Lernerfahrungen über einen relativ langen Zeitraum festzuhalten. Besonders erste Spezialisierungen und kreative Kontakte würden sich in dieser Phase herausbilden.

 

(T2. Dieses Kapitel in Max‘ Leben ist ein optionales, wenngleich aber auch nicht weniger wichtiges. Ich spreche natürlich vom Studium selbst. Sollte Max sich dazu entscheiden nach der Schule Etwas zu studieren so ist hier der Platz um seine Erfahrungen und Fortschritte festzuhalten. Bis zu einem erfolgreichen Abschluss in Max‘ Wahlfach könnte er hier viele wichtige Informationen über seine Entwicklung und Spezialisierung im Laufe des Studiums festhalten und natürlich auch die Entwicklung von neuen oder alten Kontakten. )

 

T3. In der Regel folgt auf die vorherigen Punkte eine endgültige berufsvorbereitende Ausbildung. Anfang und Ziel sollten an diesem Punkt relativ klar formuliert werden können. Max kann also seine Erwartungen und Ziele bei Beginn der Ausbildung verschriftlichen und diese über den Ausbildungszeitraum entweder verifizieren und erfüllen, oder aber korrigieren.

 

T4. Nun sind wir am hoffentlich längsten Kapitel von Max‘ Lernleben angekommen. Hiermit ist das Arbeitsleben gemeint. Gehen wir einfach mal davon aus, dass Max seine Traumstelle samt Festanstellung gefunden hat. Dann gibt es hier scheinbar nur wenig Progressives zu protokollieren. In diesem Falle wäre dies aber auch eine mögliche Chance um das Privatleben stärker in den Focus persönlicher Lernerfahrungen zu rücken.

 

T5. Aber selbst nach der Pensionierung ist noch lange kein Ende abzusehen. Gans im Gegenteil. Da Max gut für das Alter vorgesorgt, noch immer wissbegierig und gesund ist und zu seinem Glück in einer Hochschulstadt wohnt steht nun die Seniorenuni auf dem Programm, wie es sich für einen vorbildlichen Akademiker gehört.

Endlich kann sich Max fernab von beruflichen Verpflichtungen all den Dingen widmen, die er schon immer einmal lernen wollte, ohne aber dafür genug Zeit gehabt zu haben.

Sein E-Portfolio ist nun geschmückt von Beethovensinfonien, Barockgemälden und Aufzeichnungen zu spätantiken christlichen Kirchengrundrissen.

Doch dies ist längst nicht Alles. Philosophie, Psychologie, Biologie und alle erdenklichen Möglichkeiten bieten sich ihm. Über seinen Blog kann er sich außerdem mit seinen Seniorenkollegen absprechen, welche Vorlesungen sie sich in kommenden Semestern ansehen möchten.ber seinen Blog kann er sich außerdem mit seinen Seniorenkollegen absprechen, welche Vorlesungen sie sich in kommenden Semestern ansehen möchten.

 

In welcher Art und Weise mobile Geräte diese Art des E-Portfolios beeinflussen sollten ist mir allerdings nicht klar. Ich glaube, dass es keinen großen Unterschied macht, ob Max seine Fortschritte auf dem heimischen PC (, wenn es diesen denn in Zukunft noch geben wird), oder beispielsweise auf einem Smartphone protokolliert.

Die Zuhilfenahme von mobilen Instrumenten kann ich folglich noch nicht sinnvoll in diesen Kontext einordnen.

 

 

Wie aus meinem Gedankenspiel wohl klar ersichtlich wird, gibt es eine wichtige Variable bei der Idee eines lebenslangen E-Portfolios. Diese ist die Trennung von privater und beruflicher/öffentlicher Sphäre.

Welche Lernerfahrungen sollten in Max Blog aufgezählt werden? Wo liegt die Grenze zwischen Privatsphäre und öffentlicher Entwicklungsdokumentation?

Ein Beispiel: Bekäme unser Max nun Kinder, sollten er und seine Frau Erika die Schwangerschaft und ersten Jahre ihres Kindes auch schon im Internet festhalten?

 

Sicherlich ist dieses hier aufgeführte Konzept eine sehr extreme und auch noch sehr fremdartige Vorstellung für uns, aber wer kann schon wissen, was die zukünftigen Generationen aus den konnektiven Medien machen werden?

Nicht ganz unfreiwillig mag dieser hier verschriftlichte hypothetische Lebenslauf auch etwas beunruhigend auf den einen oder anderen Leser wirken.

 

Erika Mustermann gibt es derweil aber wirklich! J

 

Ich möchte außerdem noch einmal festhalten, dass die oben verschriftlichte Lebenslaufstruktur äußerst generisch ist. Ich habe weder die möglichen Urlaubs- und Reiseerfahrungen von Max berücksichtigt, noch sehr wahrscheinliche Kurs- und somit auch Berufswechsel im Leben eines jeden Menschen.

 

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Nach einem nun nahezu mehreren Monaten umfassende Kampf habe ich es endlich geschafft das Facebookanalysetool von Wolframalpha zu bezwingen. Meine gewonnenen Erkenntnisse und Informationen möchte ich den SOOC-Teilnehmern 2014 keinesfalls vorenthalten. Die wohl spannendsten und interessantesten Informationen liefert mir der Facebookreport bereits zu Beginn. Das soziale Netzwerk schätzt (das nehme ich an, weil ich mich […]

Meine Top10 Werkzeuge zum Lern und Wissensmanagement

Vorab:

 

Werkzeuge zum Lern- und Wissensmanagement? Was soll das denn sein? Ich benutze keine Werkzeuge für mein Lern- und Wissensmanagement! Oder etwa doch?

Bei genauerer Reflexion muss ich zugeben, dass mir doch viele Ideen bezüglich dieses Themas durch den Kopf schießen, so fremd mir auch die Terminologie erst schien.

Die Vorstellung des Open Knowledge Worker(s) hat mich dazu bewogen mein eigenes Instrumentarium genauer unter die Lupe zu nehmen.

Und ich glaube fast, dass ich, obwohl niemals bewusst, schon seit langer Zeit einen ganzen Haufen an Tools verwende, welche den Begriff Werkzeuge zum Lern- und Wissensmanagement verdienen!

Und da bin ich mit Sicherheit nicht der Einzige.

Daher habe ich mir vorgenommen eine Liste meiner Top10 Tools zum Lern- und Wissensmanagement zusammenzutragen.

Um dem Anspruch des SOOC1314 in Bezug auf Konnektivismus und Social-Learning gerecht zu werden, will ich mich in der folgenden Toplist auf digitale oder konnektive Werkzeuge beschränken, denn so banal es klingen mag: Stift, Papier, Buch und Bildschirm sind ebenso Werkzeuge meines Lern- und Wissensmanagement, wie die folgenden Tools:

 

 

10# Facebook

Das soziale Netzwerk macht den Anfang in meiner Top10 der Lern- und Wissensmanagement-Tools.

Ganz einfach deshalb, weil ich gerne im kollektiv und zwar ganz analog lerne.

Doch selbst dieses konservative Lernverhalten, welches sich meistens im persönlichen Kontakt in Form von Lerngruppen manifestiert, wird durch dieses Netzwerk enorm vereinfacht.

So kann man sich absprechen, Materialen austauschen, mit mehreren Personen gleichzeitig kommunizieren und letztendlich auch einfach schnell nachlesen, falls man eine wichtige Information vergessen haben sollte.

 

 

9# Handy

Es mag banal klingen, doch das Handy ist für mich immer noch ein wichtigeres Werkzeug des Lernmanagements als Facebook. Tatsächlich steht es gerade aufgrund seiner funktionellen Nähe zu Facebook für mich in dieser Liste.

Ich besitze kein Smartphone und somit ist für mich der kürzeste Weg zur Kontaktaufnahme mit den Mitlernenden oder Lehrenden in meinem Umfeld noch immer die SMS oder ein kurzes Telefonat.

 

8#  Powerpoint

Kein Vortrag ohne Powerpoint! Diese Devise gilt für mich schon seit der Mittelstufe. Für Außenstehende mag es seltsam erscheinen, für jedes kurze Referat bereits eine Präsentation anzufertigen, ich kann aber nur sagen: Wenn man es einmal gelernt hat, dann ist es eine immense Hilfe.

Man erhält eine enorme Strukturhilfe, für die Zuhörer wird es auch interessanter und man kann sich endlich von der unangenehmen Situation befreien, Seitenweise selbstgetippten Text vorzulesen.

So dramatisch das formuliert zu sein scheint, in vielen Seminaren ist dies noch die Realität.

Powerpoint ermöglicht meines Erachtens einen Spagat zwischen dem freien Vortrag und dem abgelesen Vortrag und ist somit für meine Vortragsvorbereitung unverzichtbar.

 

7# Word (Oder vergleichbare Vertextungsprogramme)

Word ist vielleicht das banalste Tool in meiner Liste. Und doch geht nichts ohne dieses unscheinbare Vertextungsprogramm.

Es bietet Formatierungshilfen, größtmögliche Kompatibilität und eine ganz ordentliche Rechtschreibprüfung.

Was es bedeutet ohne Word zu arbeiten, erfährt man womöglich erst, wenn man eine Mail unter meistens unkomfortablen Bedingungen im Browser schreibt. Man sollte dabei nicht vergessen, dass Word eine Vorreiterrolle für viele Imitationen einnahm.

Was es bedeutet, überhaupt ein digitales Vertextungsprogramm verwenden zu können, bemerkt man allerdings erst, wenn man sich an eine Schreibmaschine setzt.

Ich bestellte mir Anfang 2012 eine „moderne“ Digitalschreibmaschine, weil ich von der Aura und der Nostalgie dieser Geräte begeistert war.

Meine Begeisterung nahm allerdings schlagartig ab, als ich versuchte eine Seminararbeit auf diesem Gerät anzufertigen.

Besonders Menschen meiner Generationen können sich den Unterschied in Aufwand und Komfort, welcher zwischen einem Vertextungsprogramm und einer Schreibmaschine liegt, in keinster Weise vorstellen.

Also: Hätte es Word nie gegeben, würde ich diesen Text hier wahrscheinlich nicht so schreiben.

 

6# Leo.org

Ganz egal, ob man studiert, was man studiert, wo man studiert. Irgendwann kommt der Tag, an welchem man sich gegen ausländische Quellen nicht mehr wehren kann. Besonders in Zeiten der internationalen Vernetzung sind Wörterbücher daher nützlich.

Was würde all das Wissen der Welt uns nützen, wenn wir die Sprache nicht verstehen könnte, in welcher es verfasst wurde?

Leo.org ist dabei eines meiner meistgenutzten Tools um der gängigen Sprachen, wie Spanisch, Französisch, oder Englisch Herr zu werden.

Besonders im wissenschaftlichen Umfeld reicht die Schuldbildung in genannten Sprachen nämlich nicht immer aus.

 

5# Pauker.at

Es geht nahtlos weiter mit einem weiteren Onlinewörterbuch.

Pauker.at ist mir besonders wichtig, da ich dort Hilfe bei weniger gängigen Sprachen, wie Finnisch erhalte.

Und ich muss zugeben, wenn es Pauker.at nicht gäbe, so hätte ich den Kampf gegen diese Sprache schon vor langer Zeit verloren.

 

4# Youtube

Doch es geht nicht immer nur um Texte. Multimediales Lernen und Lehren schließt auch Videoquellen mit ein. Die einfachste Quelle für Videomaterial ist hierbei Youtube.

Egal, ob es sich um Musik, Filmausschnitte, Interviews oder Tutorials handelt. So manches Referat hat schon von der ungemeinen Komfortabilität profitiert, mit welcher Videoquellen durch Youtube verfügbar gemacht werden.

Wann sonst konnte man während eines Referates einfach schnell eine Videoquelle herbeizaubern, welche man gar nicht selbst besitzt?
Es ist kaum zu glauben, dass es diesen Luxus seit weniger als zehn Jahren gibt.

 

 

3# Dropbox

Das ist sie: meine geliebte Dropbox. Wenn diese praktische kleine Anwendung auch nicht das wichtigste Tool für mich ist, so ist es definitiv eines meiner liebsten.

Jeder kennt es: In der heutigen Zeit ist es kein Problem Texte, Bilder und vieles mehr zu jeder Tageszeit an jeden Ort der Welt zu schicken und seine Gedanken zu teilen. Problematisch wird es nur heute noch immer, wenn diese Gedanken ein größeres Dateivolumen in Anspruch nehmen. Professionelle Aufnahmen, oder größere Programme passen in keinen Emailanhang.

Hier schafft Dropbox

Abhilfe, weil es mit diesem Programm möglich ist einen kleinen virtuellen Server mit kostenlosen zwei Gigabyte einzurichten auf welchen jeder befugte Nutzer von jedem Ort der Welt aus zugreifen kann.

 

2# Wikipedia

Ja. Da ist sie. Die böse unwissenschaftliche Internetseite. Und dann auch noch auf Rang 2.

Das ist ja unmöglich.

Auf die Gefahr hin, von jedem Dozenten, den ich jemals hatte ausgepeitscht zu werden, muss ich doch zugeben, dass Google trotz Allem eine der wichtigen Quellen für Überblickswissen für mich darstellt.

Und nicht nur das! Die Hinweise auf die Sekundärliteratur zu bestimmten Themen erreichen teilweise ein unerwartet hohes Niveau.

Die meiste Qualitätskritik scheint sich sowieso im Laufe der Jahre von selbst zu erledigen.

Wikipedia wird immer besser!

So viele Lehrer, Dozenten und Professoren (vor Allem des älteren Semesters) sich gegen diese Seite auch sträuben mögen, meiner Meinung nach ist dieser Kampf schon längst entschieden.

 

1# Google

Was soll ich noch zu Google sagen?

Außer: Wenn es Google nicht gäbe, würden hier wahrscheinlich weitaus weniger Tools aufgelistet sein. Ganz einfach, weil ich sie nicht gefunden hätte, oder niemals von ohne erfahren hätte.

Google ist für mich das ultimative Werkzeug des Wissensmanagements, da es das Internet erst wirklich erfahrbar macht.

Das Internet ist eine enorme Wissensquelle. Das würde uns aber rein gar nichts bringen, wenn wir keine Suchmaschinen hätten, welche uns zu den Inhalten leiten würde.

Ich biete jedem Leser einfach mal das Gedankenexperiment an: Internet ohne Google, wie würde das die Nutzung aussehen?

Eine unmögliche Vorstellung, oder?

 

Nachtrag:

Wenn dies auch nicht unbedingt alles Tools zur Wissens und Lernverwaltung im herkömmlichen Sinne sein mögen, so würde ich mich doch schlecht fühlen, wenn ich sie nicht erwähnte.

Immerhin sind genau dies die Hilfsmittel, die mir (vor allem, aber nicht nur) das universitäre Lernen und Arbeiten so sehr erleichtert haben und noch immer erleichtern, dass ich sie nicht missen möchte.

Das Ende der Fahnenstange ist allerdings noch lange nicht erreicht und so möchte ich diesen Beitrag mit einer Aufzählung zwischen Weihnachtszettel und Neujahresvorsatz schließen.

Hier sind jene Werkezeuge, mit welchen ich in Zukunft die Effizienz meines Lernens und Arbeitens noch weiter steigern möchte:

 

5# Open Knowledge Worker

Den Anfang macht hier ein Tool, welches im SOOC vorgestellt wurde. Der Open Knowledge Worker, im Folgenden OKW genannt, scheint mir für die Zukunft einen Blick wert zu sein.

Dieses Tool scheint mir als Einstieg in eine nicht universitäre Lernumgebung sehr geeignet. Tatsächlich erfuhr ich erstmals durch nicht studierende Bekannte von den tollen Weiterbildungsmöglichkeiten im Netz.

In Zukunft werden Open Educational Ressources für mich nicht nur interessant sein, um meine bildungstechnische Entwicklung auch in der Zeit nach dem Studium zu sichern, sondern auch um selbst in den Bereichen, in welchen ich geschult bin, aktiv zu werden.

Im Sinne des Wissens und der Bildung als humanitäre Grundrechte sollten wir nicht nur dankbar für die Möglichkeiten sein, welche sich uns durch Tools, wie den OKW erschließen, sondern uns selbst verantwortlich fühlen, mitzuhelfen.

 

4# Zum-Wiki

Und schon das zweite Tool, von welchem ich nur durch den SOOC erfuhr. Das Zum-Wiki scheint mir nicht nur eine gute Sammelstelle für Schulaufgaben zu sein, sondern auch eine durchaus attraktive Alternative zu gängigen Enzyklopädien.

Vor Allem, da ich mir vom Zum-Wiki einen weitaus höheren Seriösitätsgrad verspreche.

In diesem Sinne: Es muss nicht immer Wikipedia sein.

 

3# Twitter

Trotz der Teilnahme am SOOC1314 muss ich zugeben, nicht wirklich aktiv auf Twitter zu sein. Dabei wäre es so einfach!

Informationen abgeben und verfolgen ist hier in ganz anderem Maße möglich, als etwas bei Facebook und co.

Ich habe mir fest vorgenommen, in Zukunft häufiger einen Blick auf Twitter zu riskieren.

 

2# Duden.de

Jeder kennt ihn, aber wer nutzt ihn schon in angemessenem Maße? Dabei wäre es so einfach. Gerade mit der Onlineseite des Dudens ist das Nachschlagen von Begriffen zu einem Kinderspiel geworden. Ich erhoffe mir von der Nutzung dieser Seite eine treffendere Verwendung von Fachbegriffen.

Dank des Dudenkorrektors liegt auf dieser Internetseite sogar ein Rechtschreib- und Zeichensetzungsprüfprogramm vor, welches um einiges treffsicherer agiert als jenes von Word.

 

1# Citavi

Citavi ist ein hervorragendes Literaturverwaltungsprogramm, welches vor allem bei der Erstellung von schriftlichen Arbeiten verdammt nützlich sein kann. Besonders für Sprach- und Literaturwissenschaftler bietet es eine ungeheure Arbeitserleichterung. Jeder Student, welcher wie ich schon einmal in Bergen aus Sekundärliteratur und Fußnoten zu versinken drohte, wird zu schätzen wissen, wenn ein Programm es ermöglicht die Arbeit mit eben jenen zu vereinfachen.

Konkret übernimmt Citavi das Zitatbelegen und speichert Zitate und Bilder aus der Sekundärliteratur, sowie eigens formulierte Gedanken. Auch bei der Recherche ermöglicht es programminterne Suchen.

Klarnamenpflicht im Netz? Ohne mich!

Im Gegenteil zum Thema Facebookfreundschaften zwischen Lehrern und Schülern ist es mir möglich beim Thema Klarnamenpflicht im Netz einen klaren Standpunkt auszuformulieren.
Ich bin dagegen.
Warum ich dagegen bin?
Die wohl wichtigste meinem Standpunkt zugrundeliegende Überlegung ist diese, dass das Internet meines Erachtens einen anarchistischen Raum (genauer eine anarchistische Öffentlichkeit) darstellt.
Zwar bemühen sich die weltlichen Institutionen schon seit geraumer Zeit die weltlichen/ staatlich einheitlichen Gesetze auch im Netz durchzusetzen, doch scheint dies viel schwieriger als gedacht.
Anonymität bedeutet gleichsam Selbstschutz. Diese Anonymität ist nicht länger gegeben, wenn mein virtuelles Alter Ego problemlos mit meiner physisch sozialen Identität verknüpft werden kann.
Genau diesen Anspruch hat nun aber leider beispielsweise Facebook durch seine eigene Beschaffenheit implizit formuliert.
Wie Guido Brombach treffend in der zweiten Online-Session ausführte, funktioniert die Idee eines sozialen Netzwerkes nur bedingt, wenn man nicht bereit ist einen Klarnamen zu verwenden.
Anhand des von ihm vorgestellten Offlinespiels wird treffend illustriert, dass Social Media immer besser funktioniert, je mehr man von sich selbst preisgibt.
Dieses Dilemma existierte vor dem Triumphzug der sozialen Medien in diesem Ausmaß nicht.
Es ist ein Dilemma, welches uns alle in eine missliche Lage zwischen Sicherheit und Bequemlichkeit, Integration und Extegration befördert.
Ein solches Dilemma war in der analogen Zeit noch Künstlern und Schöpfern vorbehalten.
Wieviel will ich von mir preisgeben, wie stark will ich mich inszenieren, um wahrgenommen zu werden?
Diese Frage stellt sich mittlerweile allen Nutzern von Sozialen Medien, allen Schauspielern im virtuellen Raum.
Spinnen wir diesen Gedanken weiter, so könnten wir gewagt formulieren, dass wir selbst zu dem Kunstwerk geworden sind, für welches sich die Schöpfer früher in die Öffentlichkeit werfen mussten, um es sichtbar zu machen.
 
In einem Punkt muss ich allerdings meine Argumentation über das Thema Facebookfreundschaften zwischen Lehrern und Schülern wieder aufgreifen, wenn nicht gar wiederholen. Klarnamen sollten weder verboten noch verpflichtend sein. Jedenfalls nicht in einem Netz, welches so aufgestellt ist, wie dieses, das wir heute vor uns haben.
Zu diesem Schluss kommt auch Franziska Bravo Roger in ihrem Blogbeitrag: http://www.webstyle.com/die-leidige-frage-echte-identit%C3%A4t-oder-decknamen-im-netz
Im Gegensatz zu zu mir, wägt sie aber ebenso ausführlich die (vermeintlich) positiven Vorteile eines Klarnamens im Netz ab.
Ich war schon immer eher der sichere Typ. Das Gegenteil eines Risikofreudigen Exzentrikers. Für solche Persönlichkeiten mag ein Pseudonym im Netz gar keine Alternative darstellen. Im Endeffekt sind wir aber wohl alle besser damit beraten, selbst über unser Auftreten im Netz zu entscheiden.
Ich schließe mich vollends der Argumentation von Jakob Steinschaden an, welcher den teilweise doch sehr respektlosen Umgang im virtuellen Raum anspricht, zu dem Schluss kommt, dass dieser durch eine Klarnamenpflicht auch nicht verbessert werden könne und auch endlich offen über die individualisierten Werbeinteressen großer Konzerne spricht.
Plädoyer für Pseudonyme von Jakob Steinschaden alias Sirocco: http://digitalsirocco.tumblr.com/post/29186696068/plaedoyer-fuer-pseudonyme-warum-echte-namen-die
Dies ist einer der Punkte, welcher mich auf vielen verschiedenen Ebenen abstößt und erschreckt.
Dass ich persönlich mit meiner Aversion gegenüber Klarnamen im Internet keine Ausnahme darstelle, zeigt die folgende Umfrage des bekannten Computermagazins Chip vom 17.10.2012: http://www.chip.de/news/Facebook-Umfrage-Klarname-oder-Pseudonym_58016213.htmlIn aller Kürze: Klarnamenpflicht für mich? Nein, danke!

Die Parabel von der leeren Schachtel Oder auch: Ich habe keine Meinung

Lehrer auf Facebook? Ja, wo gibt es denn das?
Scheinbar an viel mehr Schulen, als es mir bisher bewusst gewesen ist. Wenn ich mich an meine Schulzeit zurückerinnere, so waren dort Lehrer mit Facebookaccount per se ein Kuriosum. An eine Freundschaft zwischen Lehrern und Schülern war gar nicht zu denken.
Okay, gut. Das mag etwas dramatisiert formuliert sein. Das gebe ich auch gern zu.
Trotzdem scheint es heutzutage nicht ungewöhnlich zu sein, dass ein großer Teil der Lehrer an öffentlichen Schulen einen eigenen Facebookaccount besitzt und diesen auch benutzt.
Andernfalls wäre die ganze großspurige Thematisierung in der medialen Öffentlichkeit momentan ja hinfällig.
In letzter Zeit geistert die Frage, ob Facebookfreundschaften zwischen Lehrern und Schülern angemessen sind durch das Internet, wie Gespenster in Gruselgeschichten von Horace Walpole, George Gordon Byron und Edgar Allen Poe.
Dabei muss ich meinen folgenden Gedanken vorrausschicken, dass ich keine Lösung zu dieser Frage anbieten kann.
Weder universell, noch für mich allein, kann ich in diesem Diskurs klar Stellung nehmen.
Im zweiten Teil dieses Blogeintrags will ich meine Meinung zu prägnanten Fragen, welche meines Erachtens mit dieser problematischen Thematik verbunden sind, kundtun. Trotzdem will es mir nicht gelingen diese zu einem Gesamtstandpunkt so synthetisieren.

Sollten Lehrer verpflichtet sein, auch auf Facebook ein offenes Ohr für Schüler zu haben?

Sollte es (im Gegenteil) Lehrern verboten sein, auf Facebook Freundschaftsanfragen ihrer Schüler anzunehmen?

Wäre es fair, wenn einzelne Schüler über soziale Netzwerke mehr Informationen zum Schulstoff erhielten?

Sollten Lehrer verpflichtet sein einzugreifen, wenn sie Cybermobbing im Internet mitbekommen?

Sollte Lehrern das Recht genommen werden, ihre verdiente Freizeit auch mithilfe von etwas Ignoranz zu genießen?

Ich denke, dass die Antwort auf diese Fragen von meinem Standpunkt aus mit einem klaren Nein zu beantworten sind.

Doch was bedeutet das nun für unsere Diskussion.
Ich kann mich zu keinem anderen Standpunkt durchringen als dem, zu sagen, dass wir die Entscheidungen über Facebookfreundschaften zwischen Lehrern und Schülern eben diesen überlassen sollten.

Man kann nicht von jedem Lehrer erwarten, auch in der Zeit nach der Arbeitszeit für die Schüler da zu sein.

Außerdem muss die Privatsphäre (,die es meiner Meinung nach auch im digitalen Internetzeitalter immer noch gibt) dieser beiden Gruppen geschützt bleiben, sofern dies auch gewünscht wäre.

Interessanter und ergiebiger scheint es mir daher eher zu sein, der Frage nachzugehen, inwiefern Facebook für eine solche Schüler-Lehrer-Kooperation überhaupt geeignet ist.
Oder ob die Verwendung von diesem überhaupt nötig ist.
Über die Position und Praktikabilität von Emailverkehr zwischen Lehrern und Schülern haben bereits andere SOOC-Teilnehmer geschrieben: http://annalenazeitler.wordpress.com/2013/12/07/ups-ich-hab-meinen-lehrer-geadded/
Übrig bleibt die Frage, ob es nicht vielleicht ein angemesseneres Netzwerk für den Kontakt von Schülern und Lehrer geben könnte.

Ich bin kein Informatiker und kann mir nicht vorstellen, wie ein solches auszusehen hat.
Zumindest sollte dieses weniger persönliche Informationen beinhalten.

Dieses vage Gedankenexperiment mag aber schon allein an der Voraussetzung scheitern, dass ein solches Netzwerk dann auch regelmäßig von Lehrern und Schülern verwendet werden müsste und dass scheint mir dann doch sehr utopisch zu sein, nutzen die meisten Menschen Facebook doch nicht, um zu arbeiten und zu helfen, sondern um sich zu informieren und amüsieren.

Was bleibt also am Ende?
Die totale Meinungslosigkeit?
Die Parabel von der leeren Schachtel.

Non plus Ultra.

Ich, der Pinguin und die Zwiebel

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an welchem ich den Entschluss gefasst habe, es einmal mit Linux zu versuchen.
Es war ein Abend in der Semesterpause vor dem Wintersemester 2011/12.
Um mich rechtzeitig für die begehrten Lehrveranstaltungen und Sprachkurse meiner Wahl im Internet einzuschreiben, wartete ich bereits vor Einschreibungsbeginn voller Spannung auf den betreffenden Internetseiten auf diesen.
Doch just in dem Moment in welchem meine Countdowns abliefen, mein Wecker klingelte und ich beherzt zur Maus griff und auf die Schaltfläche „Einschreiben“ klickte, stockte mir der Atem.
Nichts geschah. Keinerlei Regung war auf dem Bildschirm zu erkennen.
Der Desktop war eingefroren.
Nach ungefähr zehn quälend langen Minuten und mehrfachen Bluescreens waren ich und mein Computer abermals bereit.
Ich loggte mich ein, suchte hastig nach der richtigen Seite und trug mich ein.
Warteplatz Nummer 39.
Das war der Moment, an welchem ich den Entschluss gefasst habe, es einmal mit Linux zu versuchen

.
Und was soll ich sagen? Seit jeher hat dieses Betriebssystem mir gute Dienste geleistet, nie einen einzigen Virus zu befürchten gehabt.
Als zuverlässigen Zweit- und Arbeitsrechner habe ich Tux und sein stabiles Betriebssystem schätzen gelernt. Seither habe ich auch nie wieder eine Einschreibung verpasst. 😉
Leider bietet diesen Open Source Betriebssystem auch einige Nachteile. Die ungeheure Systemstabilität und Sicherheit hat somit beispielsweise den Preis, dass die Kompatibilität von bestimmter Hard- und Software mit Linux nicht gegeben ist.
Vollkommen auf Linux umzusteigen kann ich mir daher noch nicht vorstellen. Dafür wiegt der fehlende Support von DirectX und besonders von Homerecording-Hardware doch noch zu schwer

.
Allerdings sind in den vergangenen Jahren viele Hersteller von Hard- und Softwareprodukten auf Linux aufmerksam geworden, welches sich einer immer größeren Beliebtheit erfreut.

Falls der Videospielentwickler Valve (Schöpfer der digitalen Distributionsplattform für Spiele, Programme, Filme, Editoren usw. Steam) in den kommenden Jahren weiter verstärkt auf Offenheit und damit vor Allem auf Linux als angepeiltes Betriebssystem setzt, könnten durch den Einfluss dieses Unternehmens in kurzer Zeit bemerkenswerte Fortschritte sichtbar werden.

Das Ende der Microsoftära sei damit zwar noch nicht prophezeit, doch würde ja bereits eine komfortable und damit nicht nur eine offene, sondern auch eine kompatible Alternative genügen.
Was TOR betrifft, so hat der vergangene Vortrag von Marius Melzer mich wirklich wachgerüttelt. Ich kannte TOR bereits aus der Vergangenheit, allerdings nur als ein unerträglich langsames und unkomfortables Browserprogramm, welches beileibe keine Alternative zu Firefox, I-Explorer, Safari, Opera, Chrome und wie sie alle heißen darstellen konnte.
Nach einem kurzen Testlauf in den vergangenen Tagen kann ich bestätigen, dass der TOR-Browser in der Tat immer schneller wird und mittlerweile auch für mich zu einer immer attraktiveren Alternative wird. Mit der Anonymität im Netz und besonders mit anonymisierenden Browsern verhält es sich allerdings ähnlich diffizil, wie mit besagtem Betriebssystem.
Die Vorteile des anonymen Surfens liegen auf der Hand.
Insbesondere in Anbetracht folgender Neuigkeiten:
http://www.computerbase.de/news/2013-10/nsa-scheitert-bisher-grossflaechig-am-tor-netzwerk/
Diese hatte Marius Melzer ja bereits ausführlich in seinem Vortrag behandelt.

Die Idee ein Netzwerk von Privatpersonen zu etablieren, welche einen anonymen Internetzugang über eigene Server ermöglichen, halte ich für eine geniale Idee.

Nicht nur, um uns Europäern mit unseren Luxusproblemen eine verschlüsselte Identität im Internet zu ermöglichen, sondern vor Allem um vom gewöhnlichen Internet normalerweise getrennte Weltbürger den Zutritt zu einem freien und unzensierten weltweiten Netzwerk zu ermöglichen, ist dieses Projekt meines Erachtens so wertvoll und wichtig.
Doch gibt es leider auch (noch) Nachteile des anonymen Internetbrowsers Tor.
Diese sind im Wiki für Ubuntu-User wie folgt zusammengefasst:

Einschränkungen durch anonymes Surfen

Bei Nutzung der Komplettpakete fällt auf, dass Javascript, Cookies und Flash deaktiviert sind. Dies hat den Grund, dass sich über Javascript die echte ID des Surfers (und noch einiges mehr) ermitteln lässt und Cookies über Jahre hinweg das eindeutige Wiedererkennen eines Surfers ermöglichen. Flash verrät ebenfalls die echte ID und setzt eine besondere Form von „Supercookies“ ein. Javascript, Flash und Cookies sind also Sicherheitslücken und dürfen nur in Ausnahmefällen bei sehr vertrauenswürdigen Webseiten aktiviert werden (wobei bedacht werden muss, dass auch vertrauenswürdige Webseiten unwissentlich kompromittiert sein können).
Leider funktionieren einige Webseiten nur mit Javascript, Flash und/oder Cookies. Für solche Fälle bieten die Komplettpakete zur Kontrolle und Verwaltung das Add-on NoScript und ein Cookie-Add-on an. Siehe dazu Aktive Inhalte und Cookies.
Die Suchmaschine von Google verweigert oft ihren Dienst, wenn man anonym surft. Gute Alternativen sind DuckDuckGo , ixquick , startpage und metager2 . startpage liefert Google-Ergebnisse, ohne dass man Google selbst aufrufen muss.

(Quelle: http://wiki.ubuntuusers.de/Sicherheit/Anonym_Surfen)

Hinzu kommt leider auch das noch immer bestehende Geschwindigkeitssystem des TOR Browsers. Sicherlich fällt dieses mit steigender Anzahl von Privatservern nicht mehr so schwer ins Gewicht wie in den vergangenen Jahren, doch ist das sekundenlange Warten auf das Öffnen einer Internetseite noch längst nicht vergleichbar mit der komfortablen und schellen Bedienung eines Firefox oder Chrome Browsers.

Für mich persönlich ist die Anonymität im Internet ein hohes und wertvolles Gut und gerade in Zeiten von NSA und Abhöraffären nicht mehr bedingungslos garantiert. Ähnlich wie bei meinen Reflexionen über eine Klarnamenpflicht im Netz oder zumindest begrenzten Bereichen von diesem, stehe ich einer ent-anonymisierten und vollends offenen Internetnutzung kritisch gegenüber.

Zu groß ist in meinen Augen das Missbrauchspotential, zu gering für mich der Gewinn.

Ich gebe es gerne zu. Auch ich bin oft zu faul, meine Aktivitäten im Cyberspace jedes Mal angemessen zu verschlüsseln, doch vielleicht werde ich in Zukunft konsequenter und die benötigten Mittel komfortabler sein.

Theorie und Praxis, Erfahrungen und Gedanken

Meine Erfahrungen und Reflexionen zu verschiedenen Lern- und Erkenntnisansätzen:
Schule

Mischung aus Frontalunterricht und kollektivem Lernen.
In der Regel kein Konstruktivismus.

Studium

Bereitstellung von Informationen.
In der Regel kollektivistische Annäherung an potentielle Analysemöglichkeiten von Informationen.

Behaviorismus

Nimmt man die Theorie des Behaviorismus zu Hilfe um das eigene oder fremde Lernen zu reflektieren sind schnell vermeintlich standfeste Erkenntnisse möglich. Bei genauerer Betrachtung der Prinzipien dieser Theorie im Hinblick auf das Lernen ergeben sich jedoch weitrechende Probleme, welche auch die praxisnahe Anwendung betreffen.
Die Grundidee hinter den Pawlowschen Versuchen bestimmt im größeren Kontext doch jedwede Ausprägung menschlichen Handelns.
Alles Handeln scheint mehr oder weniger langfristig auf Vermeidung von Leid oder die Hoffnung auf eine irgendwie geartete Belohnung ausgerichtet zu sein.
Paradox wird die Verteilung dieser beiden gegensätzlichen Motivationsfaktoren besonders im Kontext des Lernens.
Hierzu möchte ich zwei gewagte Thesen in aller Kürze formulieren.
Lernen bedeutet leiden.
Gelernt haben bedeutet in der Regel Belohnung.

Diese beiden Annahmen verleiten mich zwangsläufig zu folgender Frage:
Führt die Erkenntnis Leid ertragen zu müssen um Belohnung zu erreichen nicht die Theorie ad absurdum?
Laufen wir Gefahr, uns durch die Fixierung auf den Behaviorismus in Zirkelschlüssen zu verlieren?

Kognitivismus

Nicht weniger problematisch verhält es sich meines Erachtens mit dem Kognitivismus.
Die Problematik kognitivistischer Lernanalyse liegt meines Erachtens in der Subjektivität menschlicher Wahrnehmungsprinzipien.
Universeller und produktiver Lernanspruch durch Wahrnehmung und Speicherung von Information ist in Zeiten postempiriokritizistischem Wahrnehmungsverständnisses nicht länger möglich.
Ernst Mach und Siegmund Freud als Vertreter eines wahrnehmungs- und ichkritischen Menschen und Weltbildes können als historische Pole für diese Problematik stellen.
Selbstverständlich ist eine Loslösung vom Wahrheitsanspruch der Wahrnehmung trotz Allem nicht möglich.
Sich allein auf primäre Wahrnehmungsmuster des eigenen Verstandes zu verlassen allerdings ebenfalls nicht.

Konstruktivismus

Der Konstruktivismus hat diese Probleme mit der individuellen Wahrnehmung durchaus nicht, ist er sich dieser doch scheinbar vollends bewusst.
Die Analyse und Anwendung von Erfahrungen beschränkt sich hier wohl aber auf ein ebenso individuelles Anwendungsfeld, dessen Ausweitung und Verbreitung vor Allem durch Überzeugung, Konsens und Legitimation desselben angestrebt werden kann.
Die Anwendbarkeit konstruktivistischer Erkenntnisversuche ist von daher auch nicht in jedem Fall einwandfrei gegeben.

Konnektivismus

Der größte Nachteil des Konnektivismus liegt wohl auf der Hand: Es muss Zugriff auf ein digitales Netzwerk vorliegen.
Aber muss es das wirklich?
Lässt sich nicht auch analog kollektiv lernen?
Viel mehr noch: Wenn man gesellschaftlich verbundenes Lernen als Metapher des menschlichen Hirns begreift, bei welcher verschiedene Verbindungen zwischen einzelnen Knotenpunkten geschaffen werden muss ich mich doch fragen, ob die daraus resultierenden Ergebnisse nicht durch eine zu große Heterogenität unanwendbar werden.
Möglicherweise ist der Gedanke einer positiven Weiterentwicklung (, welcher auch durchaus kritisch hinterfragt werden kann) an eine oder mehrere stringent kollaborierende Position(en) gebunden, welche sich im Ernstfall auch konkurrierend und schädigend gegenüberstehen können.
Karl Popper entwarf im Kontext wissenschaftlicher Thesenbildung die Vorstellung von einer Natürlichen Auslese von Theorien.
Ist eine solche Auslese im Konnektivismus noch möglich?
Ist diese überhaupt nötig?

Resümee

All diese Gedanken verleiten mich dazu, eine Fixierung auf eine der vorangegangenen Theorien zu negieren. Selbst die Vorstellung einer auch nur annähernden Trennschärfe erscheint mir nunmehr unmöglich.
Den einzig konstruktiven und produktiven Ausweg, welchen ich aus dem Dilemma der fehlenden Universalität, sowie Abgrenzbarkeit einzelnen Lerntheorien sehe ist die Erkenntnis und Akzeptanz einer mannigfaltigen Merkmalsagglomeration aller Lerntheorien (und darüber hinaus), wenn es um die Reflexion von Lernverhalten und Lernerfahren geht.
Scheinbar jeder Lernprozess im Leben scheint sich aus den Teilaspekten verschiedener Theorien zusammenzusetzen.
Ein Blick auf das Große und Ganze, den Begriff des „Lernens“ also wird folglich nur möglich, indem man theoretische Grundlagen des Behaviorismus, Kognitivismus, Konnektivismus usw. simultan betrachtet und berücksichtigt.
Eine Synthese all dieser Lerntheorien scheint mir daher als einzig mögliches Resümee meiner Lernreflexion.